Wenn man mal etwas darüber nachdenkt, dann gibt es die digitale Fotografie jetzt noch nicht sooo lange, zumindest in der Form, wie wir es heutzutage gewöhnt sind. Nikon z.B. brachte 1997 die ersten digitalen Kompaktkameras heraus und mit der D1 erschien 1999 die erste professionelle digitale Spiegelreflexkamera der Welt, noch zwei Monate vor der Canon D30. Die zwei Podcasts von Tony Northrup zur Historie von Nikon und Canon waren sehr interessant und rücken das eigene Fotografieren doch in ein anderes Licht: Wir haben es heutzutage mit den ganzen Funktionen doch schon recht angenehm. Nur so als Hinweis: Autofokus bei Kleinbildkameras gibt es erst seit 1981 (Pentax ME F)! 😉
Das nahm ich mal zum Anlass, meine eigene Historie an Kameramodellen zu verfolgen:
2002: Fujifilm S602Z
Meine allererste Digitalkamera war gleich eine Bridgekamera. Nach heutigen Maßstäben arschlangsam, aber zu der Zeit Hightech.
2004: Canon EOS-300D
Als Aufstieg von der Bridgekamera gab es damals nur einen Weg: Digitale Spiegelreflexkameras (DSLR). Die erste Consumer Einsteiger-DSLR von Canon kam im September 2003 auf den Markt und im April 2004 hab ich sie mir gekauft. Mehr als das Kit-Objektiv und das “Fantastic Plastic” (EF 50/1.8 II) kam auf der Glas-Seite aber nicht zustande.
2006: Canon Powershot A75
Ja ja, da hat das alte DSLR-Leid voll zugeschlagen: Zu groß, zu schwer, zu selten dabei (gilt heute noch genauso). Also musste was Kompaktes her. So ein kleines Teil hat man schlichtweg öfter mit als so einen Riesenbrummer von DSLR + Zubehör… 😛
2009: Canon IXUS 870 IS
In dem Jahr entschied sich der Spiegelmechanismus der EOS-300D, einfach den Betrieb einzustellen. Nach einigem Überlegen landete die Kamera auf dem Müll, die A75 wurde verkauft und es kam eine noch handlichere Kompaktkamera ins Haus. Die IXUS nutze ich sogar heute noch ab und zu.
2010: Canon EOS-450D
Da hat mich der DSLR-Virus doch wieder gepackt! Die Kamera + Batteriegriff kaufte ich einem Kumpel ab, später dann noch sein Canon EF-S 17-55/2.8 IS USM. Die Kombo und vor allem das Objektiv lief echt super! 😎
2012: Canon EOS-60D
Das Bessere ist ja des Guten Feind, so gab es zwei Jahre später ein Body-Upgrade zur EOS-60D + Batteriegriff. Ausschlaggebend war damals die besseren AF-Punkte, höhere Serienbildgeschwindigkeit und vor allen das Klappdisplay.
2015: Sony A6000
Da schlug wieder das volle DSLR-Leid zu (wir erinnern uns?) – zu groß, zu schwer, zu wenig dabei. Durch Zufall stieß ich dann auf die Spiegellosen Kameras, die den Vorteil digitaler Kompaktkameras (Livebild auf Display) mit der Flexibilität der DSLRs (Wechselobjektive) verbinden, und das deutlich leichter & kompakter. Nach reiflicher Überlegung hab ich die EOS-60D mit Batteriegriff und EF-S 17-55/2.8 IS USM verkauft und mir die A6000 + Sigma 30/2.8 DN ART zugelegt. Mittlerweile sind noch mehr Objektive dazu gekommen (eine Auflistung mach ich mal in einem separaten Beitrag) und trotz gewisser Nachteile (AF-Geschwindigkeit, Fokussierung bei Arbeitsblende, höhere Körnigkeit, Akkulaufzeit, Objektivauswahl) mag ich das kleine Ding immer noch, da ich es schlichtweg öfters dabei habe! Und gerade durch den Klappbildschirm bekommt man auch ungewöhnliche Fotomotive hin. 😎